GB 2017

Bericht des Vorstandes Konjunktur weiter im Aufschwung Der bereits seit dem Jahr 2013 andauernde Konjunk- turaufschwung in Deutschland schritt 2017 weiter voran und führte erneut zu einem überdurchschnitt- lichen gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Das preis- bereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte nach ersten amtlichen Schätzungen gegenüber dem Vor- jahr um 2,2% zu und expandierte damit noch etwas stärker als 2016 (+1,9%). Am Arbeitsmarkt setzten sich die günstigen Trends der Vorjahre fort. Die Anzahl der erwerbstätigen Menschen mit inländischem Arbeitsort stieg im Vorjahresvergleich um 653.000 auf rund 44,3 Mil- lionen. Die Arbeitslosenquote nahm im Vorjahres- vergleich um 0,4 Prozentpunkte auf 5,7% ab und befand sich damit auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Nach Jahren politischer wie auch wirtschaftlicher Unsicherheit besserte sich 2017 die Stimmung an den Finanzmärkten nachhaltig. Grund hierfür war in erster Linie die Rückkehr eines robusten Wirt- schaftswachstums sowohl im Euroraum als auch in den USA. Die Europäische Zen- tralbank EZB hat 2017 an ihrem extrem expan- siven Kurs festgehalten. Die europäischen No- tenbanken beließen die Leitzinsen für den Euro- raum unverändert auf deren historisch nied- rigen Niveaus. So blieb der EZB-Hauptrefinanzierungssatz für die Finanzin- stitute des Euroraumes bei 0,0% und der Einlagen- satz mit –0,4% im negativen Bereich. Der Euro hat 2017 deutlich aufgewertet. Zum Jah- resultimo notierte der Euro-Dollar-Kurs bei 1,19 US-Dollar. Das waren 14 US-Cent mehr als Ende 2016. Die europäische Gemeinschaftswährung profitierte 2017 vom robusten konjunkturellen Auf- schwung und den veränderten geldpolitischen Er- wartungen im Währungsraum. Das vergangene Jahr war für die Aktienmärkte ein gutes Jahr. Die Kurse an den Börsen legten spürbar zu. Der Deutsche Aktienindex beendete das Jahr 2017 mit 12.918 Punkten auf einem deutlich höhe- ren Niveau als zum Vorjahresultimo. Insgesamt belief sich das Jahresplus auf 12,5%. Geschäftsverlauf Die Volksbank Gronau-Ahaus eG blickt auf ein er- folgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Wir haben unsere gute Marktposition gefestigt und weiter aus- gebaut. Neue Kunden und Mitglieder konnten hinzu- gewonnen und bestehende Geschäftsbeziehungen ausgebaut werden. Die Wachstumsraten im Kunden- geschäft und das erzielte Jahresergebnis stellen uns sehr zufrieden. Bilanzsumme Mit einer Steigerungsrate von 20,8% erhöhte sich die Bilanzsumme deutlich stärker als zu Jahresbe- ginn erwartet. Ursächlich für die überplanmäßige Entwicklung war primär ein lebhaftes Kunden- geschäft. Kreditgeschäft Das Kreditgeschäft mit unseren Kunden war im zu- rückliegenden Geschäftsjahr sehr dynamisch. Mit einer Steigerungsrate von 20,9% erreichten wir das mit Abstand höchste Bestandswachstum seit vielen Jahren. Dabei zeigen die Wachstumsraten im Privat- und Firmenkundengeschäft nur gerin- ge Unterschiede. Die Bereitstellung langfristiger Wohnbaudarlehen zur Erstellung, zum Erwerb oder zum Umbau von Eigenheimen bildete im Privat- kundengeschäft traditionell den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit. Im gewerblichen Kreditgeschäft konzentrierte sich die Nachfrage vorwiegend auf Mittel zur Finanzierung von Erweiterungs- bzw. Ersatzinvestitionen sowie zur Vorhaltung liquider Bestände für Betriebsmittel. Stark begünstigt wurde das Wachstum zudem durch eine hohe Kreditnach- frage zur Finanzierung von Investitionen in erneuer- bare Energien, insbesondere in Windkraftprojekte. Das Volumen der Kundenforderungen erhöhte sich nach Abzug der Risikovorsorgen um 407,0 Mio. Mit einer Steigerungsrate von 20,9% erreichten wir im Kredit- geschäft das mit Abstand höchste Bestandswachstum seit vielen Jahren.

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