GB 2017
21 Er gilt als einer der bedeutendsten Sozialreformer weltweit: Friedrich Wilhelm Raiffeisen. 2018 jährt sich Raiffeisens Geburtstag zum 200. Mal. Seine Heimat hat er nie verlas- sen – seine Idee jedoch machte weltweit Karriere. Friedrich Wilhelm Raiffeisen hat mit seinem Wirken das Leben und Wirtschaften der Menschen spürbar verbessert. Raiffei- sen gründete im 19. Jahrhundert nach den Prinzipien der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung die ersten Genossenschaften. Damit wollte der Westerwälder Bürgermeister die Not der ländlichen Bevölkerung zur Zeit der Industrialisierung lindern und sie kreditfähig machen. Der Erfolg gibt ihm bis heute Recht: In Deutschland sind 22,6 Millionen Menschen Mitglied einer Genossenschaft – mit steigender Tendenz. Weltweit sind heute über 1 Milli- arde Menschen in Genossenschaften organisiert. Das Spek- trum reicht nach Angaben des Genossenschaftsverbands – Verband der Regionen von Energiegenossenschaften, Wohngenossenschaften, Schülergenossenschaften bis hin zu Breitband- und Nahwärmegenossenschaften. Genossenschaften wirtschaften nachhaltig und verantwor- tungsbewusst, sie fördern ihre Mitglieder und sind fest in der Region verankert. Ob Kreditgenossenschaften, ländli- che und gewerbliche Genossenschaften: hinter jeder ein- zelnen verbergen sich Gründer, Mitglieder und eine starke Idee. Raiffeisens Genossenschaftsidee wurde 2016 von der UNESCO als erster erfolgreicher deutscher Beitrag zum Im- materiellen Kulturerbe erklärt. Die Genossenschaftsidee ist aktueller denn je 2018 IST RAIFFEISENJAHR
RkJQdWJsaXNoZXIy NjMwODg=