GB 2017
8 119. Geschäftsjahr | Waldecker Bank eG Der hohe Anteil privater Kredite sorgt gleichzeitig für eine günstige Risikostreuung. Fast 78 % des Volumens entfallen auf Kredite bis zu 500 TEuro, kein einziges Kreditengagement erfüllt die Kriterien eines Großkredits nach den KWG-Bestimmungen. Sehr erfreulich war der Verlauf der Kreditvermittlungen an die genossenschaftlichen Verbundpartner. Sowohl kommunale Finanzierungen wie auch Hypothekendarlehen konnten in nennenswertem Umfang platziert werden. Konsumentenkredite unter der Marke „easy credit“ waren 2017 der absolute Renner. Die Zahl der Neuabschlüsse erhöhte sich um 35 % gegenüber dem Vorjahr, eine entsprechende Bestandsaufstockung war die Folge. Bauspardarlehen und R+V Realrechtsdarlehen vervoll- ständigen das genossenschaftliche Verbundangebot bei Finanzierungen. Sie werden vorrangig in Verbindung mit langfristigen Zinssicherungen eingesetzt. Der Anteil des Kundenkreditvolumens ist mit gut 48 % zwar immer noch unterdurchschnittlich im Betriebsver- gleich, ist aber in den letzten Jahren durch entsprechende Vertriebsanstrengungen, Ausweitung der Beratungs- kapazitäten und der Verschlankung von Prozessen spürbar gesteigert worden. Zugleich ist er aber auch Spiegelbild unserer eher ländlich geprägten Region, in der insgesamt kein entsprechender Kreditbedarf besteht. Die Bewertung der Kundenkredite sowie der gestellten Kreditsicherheiten erfolgte nach unverändert vorsichtigen Maßstäben. Der Anteil der als akut eingestuften Kredit- risiken konnte deutlich reduziert werden, weil geeignete Maßnahmen in konkreten Einzelfällen erfolgreich waren. Der günstige Konjunkturverlauf und die stabile Arbeits- marktsituation tragen beiderseits zur guten Bonitäts- struktur bei. Für nicht erkannte latente Risiken bestehen ausreichend dotierte Vorsorgereserven nach § 340 f HGB. Diese Position ist am Bilanzausweis der Kundenforderun- gen abgesetzt, während Vorsorgereserven nach § 340 g HGB offen in der Bilanz ausgewiesen werden. Starker Liquiditätszufluss von Großkunden Die bilanzierten Kundeneinlagen stiegen um 45,6 Mill. EUR oder 7,7 % auf 637 Mill. EUR. Treiber des Wachs- tums waren vorwiegend Großeinleger, die den noch be- stehenden Vorteil einer Nullverzinsung den bei anderen Instituten verbreiteten Verwahrentgelten vorgezogen haben. Angesichts der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank nahmen die Sichteinlagen der Kunden weiter deutlich zu. Die Guthaben auf Giro- und Geldmarkt- konten stiegen per Ende Dezember 2017 um 18,1 % auf 345 Mill. EUR. Sie erreichen damit einen Anteil an den Bilanzierter Kundenkreditbestand 431.467 416.522 zusätzlich: - Hypothekendarlehen 32.933 29.994 - Bauspardarlehen 43.328 42.742 - easy credit – Konsumentenkredite 15.391 12.482 - R+V – Realrechtsdarlehen 17.093 17.555 Vermittelte Kredite an die genossenschaftl. FinanzGruppe 110.511 105.011 Gesamtsumme 541.978 521.533 31.12.2016 T € 31.12.2017 T € Betreutes Kundenkreditvolumen 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 360 366 396 400 519 551 543 547 570 560 560 592 592 637 573 Einlagenvolumen in Mill. €
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