GB 2017

9 gesamten Kundeneinlagen von 54,1 %. Grund für diese Entwicklung ist, dass fällige Geldanlagen oftmals geparkt werden, um bei einer günstigeren Zinskonstellation für neue Anlagen verfügbar zu sein. Der Bestand an Sparein- lagen stieg ebenfalls deutlich um 10,4 % auf ein Volu- men von 186,5 Mill. EUR. Längerfristige und weniger liquide Anlageformen wie Termineinlagen und Sparbriefe waren dagegen kaum ge- fragt. Sie bauten sich um 24,8 Mill. EUR bzw. 18,9 % ab. Die unverändert niedrigen Geldmarktzinsen haben den Trend der letzten Jahre verschärft, dass gerade Groß- einleger oft nur marginale Zinsunterschiede zu umfang- reichen Geldtransfers nutzen. Die Bank hat auf diese Entwicklung zunächst abwartend reagiert und erst Anfang 2018 damit begonnen, Verwahrentgelte bzw. Negativzinsen bei Großeinlegern zu berechnen. Unsere Kundenberater waren auch 2017 sehr erfolgreich darin, Kunden an nicht bilanzwirksame Geldanlagefor- men heranzuführen, um durch einen jeweils abgestimm- ten Mix aus höherer Rendite und damit einhergehenden Risiken die individuell passende Geldanlage zu finden. Die Investitionen in Wertpapiere oder Fonds der Union Investment kletterten erneut deutlich, aber auch Bau- sparen hatte einen entsprechenden Stellenwert. Die nicht bilanzierten Geldanlagen der Kunden stiegen auf mehr als 379 Mill. EUR. Zusammen mit den Kundengeldern in der Bilanz wird erstmals die Milliardengrenze überschritten. Bankeigengeschäfte leicht rückläufig Die Geschäfte am Geld- und Kapitalmarkt, die die Bank außerhalb des Kundenbereichs sozusagen auf eigene Rechnung betreibt, waren 2017 leicht rückläufig. Nach gut 418 Mill. EUR im Vorjahr betrug das Gesamtvolumen am Jahresende knapp 414 Mill. EUR. Hintergrund dafür ist, dass die Bank erhebliche Zuwächse im langfristigen Kundenkreditgeschäft verzeichnete, dem Vorrang einge- räumt wird. Bei dem erreichten hohen Volumen waren zudem die Limite der Bank bezogen auf Einzelemitten- ten, aber auch hinsichtlich der Zinsänderungsrisiken hoch ausgelastet, so dass kein großer Spielraum für einen weiteren Bestandsaufbau mehr gegeben war. Innerhalb der Anlagen haben sich Verschiebungen ergeben; der Wertpapierbestand erhöhte sich noch ein- mal, während die unterhaltenen Termingelder bei der Zentralbank sich auf ein absolutes Minimum reduzierten. Die Bank weist eine breite Streuung bei den Geldanlagen sowohl hinsichtlich der Emittenten als auch der Laufzeit- bereiche und weiterer struktureller Merkmale auf. Auf diese Weise konnte bisher sichergestellt werden, dass Bonitätsrisiken zu vernachlässigen waren. Einlagenstruktur in % Guthaben auf lfd. Konten Termineinlagen/Sparbriefe Spareinlagen 10 20 30 40 50 60 2013 2014 2015 2016 2017 35,1 54,1 Bilanzierte Geldanlagen von Kunden 637.339 591.730 zusätzlich: - Wertpapierbestände 104.943 102.946 - Kurswerte Direktanlagen Fonds 148.040 134.085 - Bausparguthaben 74.025 70.281 - Rückkaufswerte LV / Unfall 45.665 44.260 - sonstige Verbundanlagen 6.496 7.585 Vermittelte Gelder an die Genossenschaftl. FinanzGruppe 379.169 359.157 Gesamtsumme 1.016.508 950.887 31.12.2016 T € 31.12.2017 T € Betreutes Kundenanlagevolumen Geldanlagen 413.451 418.161 - Forderungen an Kreditinstitute 8.536 15.045 - Schuldscheindarlehen 8.067 16.103 - Wertpapiere 396.848 387.013 Mittelbeschaffung 153.085 192.046 - Tagesgeld / Termingeld 79.174 48.039 - Offenmarktgeschäfte 0 35.000 - Programmkredite 59.008 64.153 - Wertpapierpensionsgeschäfte 14.903 44.854 31.12.2016 T € 31.12.2017 T € Bankeigengeschäfte

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