GB 2017

11 sondern zugleich auch Voraussetzung für zukünftiges Handeln, das sich weitgehend frei von Zwängen, dafür aber mehr an den Möglichkeiten orientiert, die die Märkte bieten. Gerade in Zeiten, in denen der Zinsüber- schuss als die wichtigste Ertragsquelle von Banken dauer- haft unter Druck steht, muss die Bank nach alternativen Ertragsquellen Ausschau halten, oft auch unter Inkauf- nahme höherer Risiken, um wenigstens für eine teilweise Kompensation zu sorgen. Eine dauerhaft gute Kapitalausstattung, die Jahr für Jahr durch eine überproportionale Rücklagendotierung weiter ausgebaut wird, ist insofern eine solide Basis für die weitere geschäftspolitische Entwicklung. Gutes Ergebnis trotz Niedrigzinsen Auch im Berichtsjahr setzte sich der Trend eines rück- läufigen Zinsüberschusses weiter fort. Die Zinserträge reduzierten sich um mehr als 1,3 Mill. EUR, während die Zinsaufwendungen aufgrund des schon erreichten niedrigen Niveaus lediglich um 557 TEuro gesenkt wer- den konnten. Der Zinsüberschuss als wichtigste Ertrags- quelle der Bank lag somit um gut 740 TEuro niedriger als im Vorjahr. Erfreulich war, dass der Provisionsüberschuss durch ein intensives Vermittlungsgeschäft im Bereich von Wert- papier- und Fondsanlagen, aber auch bei Konsumenten- krediten deutlich gesteigert werden konnte. Auch die Überarbeitung von Preismodellen für die Kontoführung hat zu dem Verlauf beigetragen, so dass insgesamt eine Überkompensation des Rückgangs im Zinsergebnis möglich war. Bei den Verwaltungskosten konnte gleichzeitig eine Reduzierung des Personalaufwands realisiert werden, weil einerseits weniger Beschäftigte zu verzeichnen waren und zudem freiwillige Leistungen zurückgeführt wurden. Die Sachkosten und Abschreibungen verliefen planmäßig und sicherten der Bank eine im Betriebs- vergleich unverändert günstige Kostenquote. Das Bewertungsergebnis wies für 2017 einen deutlich positiven Saldo für das Kreditgeschäft aus, während der anteilige Betrag für die Wertpapierbestände aufgrund geringerer Zuschreibungen und höherer Abschreibungen spürbar schwächer ausfiel. Im Gesamtbetrag von rd. 2,5 Mill. EUR ist zugleich eine nennenswert aufgestockte Dotierung der stillen und offenen Reserven enthalten. Nach einem auf 2,6 Mill. EUR erhöhten Steueraufwand verbleibt ein Jahresüberschuss von 2,2 Mill. EUR analog zum Vorjahr, der im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zu folgendem Ergebnisverwendungsvorschlag führt: Garantieverbund Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung des Bundes- verbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisen- banken e.V. (BVR-SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht. Mit Inkrafttreten des Einlagensicherungsgesetzes (EinSiG) am 03.07.2015 ist die neue BVR-Institutssicherung (BVR-ISG-Sicherungssystem), eine Einrichtung der BVR Institutssicherung GmbH, Berlin, (BVR-ISG), als amtlich anerkanntes Einlagensicherungssystem des BVR (BVR-SE) Zinserträge 19.130 20.445 – Zinsaufwendungen 2.137 2.694 + Laufende Erträge 335 319 = Zinsüberschuss 17.328 18.070 Provisionsüberschuss 6.349 5.522 Personalaufwand 10.423 10.630 Sachaufwand / Abschreibungen 5.786 5.733 Bewertungsergebnis einschl. Vorsorgereserven -2.511 -1.869 Steueraufwand 2.603 2.335 Jahresüberschuss 2.190 2.189 2016 T € 2017 T € Ergebnisstruktur Ergebnisverwendungsvorschlag Jahresüberschuss 2.190,0 2.189,5 Gewinnvortrag Vorjahr 3,4 0,3 Bilanzgewinn 2.193,4 2.189,8 Bardividende 9 % 129,2 126,4 Zuweisung zu den - gesetzlichen Rücklagen 1.030,0 1.030,0 - Ergebnisrücklagen 1.030,0 1.030,0 Gewinnvortrag auf neue Rechnung 4,2 3,4 2016 T € 2017 T €

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